Testamenta e propinquitas nella declamatio minor 308 (Duo testamenta)

Abstract

En
The paper deals with a Declamatio minor, No. 308. The Declamations are a literary genre that usually consisted of exercises for students in rhetorical schools. Declamatio minor 308 deals with the case of a testator who had made two wills, one after the other: in each of them he had named a different friend as heir. The dispute arose in the event that the second will was declared invalid. The arguments discussed in this text are also of interest to legal historians and may help to clarify certain issues concerning the validity and invalidity of wills in the debate at the end of the 1st century AD.
De
Die Arbeit beschäftigt sich mit einer Declamatio minor, die Nr. 308. Die Declamationes sind eine literarische Gattung, die i.d.R. aus Uebungen fuer Studenten in der rhetorischen Schulen bestanden. Die Declamatio minor 308 behandelt den Fall eines Testators, der zwei Testamente nacheinander angefertigt hatte: in jedem von beiden hatte er einen unterschiedlichen Freund als Erbe eingesetzt. Die Kontroverse entstand für den Fall, dass das zweite Testament als ungültig erklärt worden war. Die in diesem Text behandelten Argumenten sind auch für den Rechtshistoriker von Interesse und helfen möglicherweise dazu, einige Fragen aus der Debatte (am Ende des 1. Jhdt. n. Chr.) über Gültigkeit und Ungültigkeit von Testamenten zu klären.